FAQ zum Erzieher

Hier gibt es einen Überblick über relevante Fragen.

Wie viel verdient ein Erzieher?

Je nach Träger und Ausbildungsmodell kann der Verdienst während der Ausbildung sehr unterschiedlich ausfallen. Der schulische Teil der Ausbildung wird nicht vergütet. Für den praktischen Teil gibt es ein Gehalt. In der praxisintegrierten Ausbildung werden die Praktikanten von Anfang an bezahlt. In Einrichtungen des öffentlichen Dienstes kann es so aussehen:

1. Ausbildungsjahr: 1.141 €
2. Ausbildungsjahr 1.202 €
3. Ausbildungsjahr 1.303 €
Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de

Das Durchschnittsgehalt nach der Ausbildung liegt bei etwa 2.500 €, später bei ca. 2.830 bis 3.855 € (monatlich, brutto, Stand 2020). Hier gibt es einen Überblick über den Verdienst im öffentlichen Dienst.

Wie werde ich Erzieher?

Voraussetzung ist ein mittlerer Schulabschluss. Mit einem Hauptschulabschluss ist die Ausbildung möglich, wenn bereits eine Ausbildung in einem anderen Gebiet absolviert wurde. Bewerber mit Abitur müssen nur ein absolviertes Praktikum nachweisen.

Du benötigt außerdem berufliche Erfahrung im pädagogischen Bereich. In manchen Bundesländern wird sogar eine Ausbildung als Kinderpfleger vorausgesetzt. Hier gibt es ein Übersicht zu den Voraussetzungen der einzelnen Bundesländer.

Für die Ausbildung musst du dich an einer Fachschule/Fachakademie für Sozialpädagogik oder einem Berufskolleg bewerben. Hier findest du eine  eine Liste mit zugelassenen Schulen nach PLZ sortiert: Liste der Fachschulen

Den praktischen Teil absolvierst du in einer pädagogischen Einrichtung.

Hier gibt es mehr zum Ablauf der Ausbildung.

Wo kann ich als Erzieher arbeiten?

Als Erzieher kannst du in Kindergärten/Kitas arbeiten, in der Ganztagsbetreuung von Grund- und weiterführenden Schulen, Internaten, in Wohngruppen für Kinder und Jugendliche, in Jugendzentren, in therapeutischen Einrichtungen, in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder in Kur-/Ferienheimen.

Wie verändert sich der Beruf in Zukunft? 

Erzieher ist viel mehr ein Bildungsberuf als früher. Erzieher sind Begleiter (frühkindlicher) Lern- und Bildungprozesse und werden sich in Zukunft auch stärker mit der Digitalisierung auseinandersetzen. Für Erzieher geht es z. B. um folgende Bereiche:

  • Digitale Dokumentation (z. B. von Beobachtungsergebnissen in der Kita)
  • Game Based Learning (z. B.  Gamification-Elemente in der Ferienbetreuung von Schulkindern)
  • Lernplattformen und -Apps (z. B. bei der Hausaufgabenbetreuung von Schulkindern)
  • Lernroboter (um Kinder spielerisch an das Programmieren heranzuführen)
  • Smartboard  (mit Kindern digitale Bilder malen und ihnen das Medium Computer näher bringen)
  • Virtuelles Training (um zu betreuende Jugendliche z. B. mit VR-Brillen zur kreativen Betätigung anregen)

Außerdem werden die Themen Inklusion (gemeinsames Lernen von Menschen mit und ohne Behinderung), Diversität (unterschiedliche Voraussetzungen, Elternschaften und kulturelle Hintergründe) und Sprachförderung eine Rolle spielen.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es?

Für Erzieher gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten, z. B.: Motopäde, Fachkraft für Inklusions- und Integrationspädagogik, Erlebnis-/Naturpädagoge, Theaterpädagoge oder auch betriebswirtschaftliche Weiterbildungen wie Fachwirt im Erziehungswesen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Führungspositionen zu übernehmen – als Gruppen- oder Einrichtungsleitung.

Warum sollte ich Erzieher werden?

Werde Erzieher, wenn du gut mit (kleinen) Menschen umgehen kannst, dich für die menschliche Entwicklung interessierst, geduldig und flexibel bist und Abwechslung magst.